Moorland – Spiel und Naturschutz

Steffen Bogen ist ein Autor, den viele gar nicht so auf dem Schirm haben. Wenn ich im Bekanntenkreis erwähne, dass er schon zweimal den Preis für ein Spiel des Jahres gewonnen hat, geht meist das Grübeln los. Das liegt meiner Meinung nach daran, dass er eher im Kinderspielsektor unterwegs ist. Mit Schnappt Hubi hat er dort 2012 den Preis eingeheimst, bevor er 2014 mit seinem Familienspiel Camel Up einer breiteren Masse bekannt wurde. Moorland ist sein bisher erwachsenstes Spiel. Ich möchte da gleichmal mit dem Alter auf der Schachtel aufräumen. Da steht 10+ und verortet das Spiel ebenfalls im Familiensektor. Hier kann ich nicht mitgehen und behaupte, dass es sich dabei um ein Kennerspiel handelt bei dem die Spieler*innen schon ein bisschen mehr Erfahrung brauchen oder einfach gut vorausplanen können. Aber ich möchte natürlich nicht vorgreifen und hebe mir jeden weiteren Kommentar für das Fazit auf. Der Verlag hat sich den Naturschutz auf die Fahnen geschrieben und produziert daher so gut es geht nachhaltig und versieht die Spiele mit Naturthematiken und unterstütz, wie in diesem Fall die internationale Naturschutzstiftung Global Nature Fund (GNF).

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Projekt: Die perfekte Sammlung – 2018

Erstmal ein großes SORRY! Ich kann mir gerade nicht erklären, wie das passiert ist, aber es ist augenscheinlich passiert. Dieser Beitrag sollte eigentlich bereits vor fast zwei Wochen online gehen, was er aber nicht tat. Was für mich aber fast noch schlimmer ist, ist die Tatsache, dass ich das gar nicht bemerkt habe. Das ist schon ganz schön peinlich. Na ja, Schwamm drüber, verschiebt sich halt die Serie ein wenig nach hinten. Es ist ja eh bald geschafft und ich kann überlegen welche Spiele durch die neueren Jahrgänge eventuell ausgetauscht werden. Bevor es nun aber soweit ist, kommt heute erstmal der Jahrgang 2018 an die Reihe bei dem ich auch keinerlei Probleme hatte Spiele zu finden, die in mein Regal einziehen müssen. Wenn ihr euch jetzt fragt, was ich hier eigentlich mache, denn würde ich euch empfehlen hier weiterzulesen und ganz am Anfang anzufangen, oder aber ihr lest einfach weiter und laßt euch überraschen.

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Spieltrolls Wunderkiste – Path of Civilization

Kennt ihr noch die Wundertüten von früher? Diese bedruckten Papiertüten in denen einfach immer irgendein Quatsch zusammengepackt wurde und die du als Kind immer erst toll fandest und dann, ob des Inhalts auch immer leicht enttäuscht warst. Da waren Kaugummis drin, oder Leckmuscheln, Aufkleber, irgendein Plastiktünnef oder auch mal was zu Lesen. Du hast dich wie Bolle drauf gefreut, hast die ausgepackt und warst im Endeffekt doch immer enttäuscht. Das hat dich aber nicht davon abgehalten sie später trotzdem wieder zu kaufen, oder sie dir schenken zu lassen, weil es könnt ja doch mal was Tolles drin sein. Diese Dinger kamen mir gestern auf jeden Fall in den Sinn, als ich ein Paket bekam. Ich habe mich nämlich auch ziemlich darauf gefreut, denn gestern sollte ich das Spiel Path of Civilization erhalten. „Sollte“ ist hier das entscheidende Wort. Ich habe mir gedacht, ich lasse euch mal ganz spontan daran teilhaben, was ich da in der Schachtel vorgefunden habe.

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Next Station: Tokyo – Nächste Metropole, gleiches Vehikel

Next Station: Tokyo

Selbe Aufmachung – selbes Spiel. Nur die Farben und die Metropole sind anders. Nach dem Überraschungshit Next Station: London, der mich nachdrücklich beeindrucken konnte, kam nun doch schon vor etwas längerer Zeit der Nachfolger Next Station: Tokyo auf den Markt. Mein erster Kontakt war tatsächlich auf der Boardgamearena, wo eine frühe Version spielbar war. Genau dort war ich zu der Zeit sehr intensiv im Arenamodus mit dem Vorgänger unterwegs und habe über dreihundert Partien gespielt. Das alles passierte aber erst nachdem ich Next Station: London auch auf dem Tisch sehr oft mit Leuten gespielt habe. Man könnte also sagen ich habe das Spiel ziemlich durchdrungen und deshalb freute ich mich sehr auf den Nachfolger. Leider konnte ich Online mit dem Spiel nicht warm werden. Ich berichtete bereits in den Monatsübersichten davon. Nun habe ich aber auch ein Rezensionsexemplar von HCM Kinzel zur Verfügung gestellt bekommen und mich auch mit der physischen Version auseinandergesetzt. Hier sind meine neuerlichen Eindrücke.

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Crimecases Krimispiel: Tatort Traumschiff – Ab in die Rettungsboote!

Crime Cases Krimispiel: Tatort Traumschiff

Lang ist es her, dass wir uns mit einem Krimispiel die Zeit vertrieben haben. Die wenige Zeit im Moment lässt uns zu anderen Spielmöglichkeiten greifen. Dennoch haben wir vor kurzem blind in den Stapel der Krimispiele gegriffen und jenes hier herausgezogen. Ich stellte erst später fest, dass es sich dabei um ein ganz besonderes Exemplar handeln sollte. Aber dazu gleich mehr. Die Aufmachung ist neu, was mir erst so richtig beim Auspacken bewusst wurde. Wir haben in der Tat bereits einen Fall dieser Serie gespielt: Kunstfehler. Damals allerdings noch in anderem Gewand, wirkte es noch ein bisschen unprofessioneller. Die neue Aufmachung dürfte auf jeden Fall die Stückzahlen nach oben katapultieren. Tatort Traumschiff ist bereits der dritte Fall dieser Reihe. Der angesprochene Kunstfehler ist als Fall Nummer zwei in die neue Serie eingezogen. Der Fall hat damals für uns gut funktioniert, hatte nur ein paar Eigenheiten, die uns störten, wie die verschiedenen, total aufgesetzt wirkenden, Akzente der sprechenden Personen in den Audioschnipseln. Auf jeden Fall genug Potential sich einen weiteren Teil der Reihe zu Gemüte zu führen.

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Was spielst du so? – März 2024

Die bereits im letzten Monat angekündigte Überstundenphase bei uns auf der Arbeit, tritt nun in ihre heiße Phase ein und wird in ein bis zwei Wochen auch endlich vorbei sein. Im März, um den es ja heute gehen soll, haben wir sehr viele Überstunden gemacht und hatten wenig Zeit unserem Hobby nachzugehen. Trotzdem geht es natürlich nicht ohne und das ein oder andere Spiel haben wir schon hinbekommen. Die große Neuheitenwelle gab es jetzt nicht, aber wie im Februar auch schon, gilt es immer noch den Stau vom Ende des letzten Jahres nachzuholen. Reviewmäßig ist da nämlich noch einiges liegengeblieben. Auch im vergangenen Monat konnten wir dennoch ein paar Neuheiten anspielen und auch einige der begonnenen Kampagnenspiele weiterführen. Etwas länger auf Eis liegen bei mir inzwischen schon so Spiele wie My Island und auch das von mir heiß ersehnte Vermächtnis von Yu, welches ich eigentlich schon zu Weihnachten in Angriff nehmen wollte. All das muss momentan warten, bis wieder etwas mehr Zeit da ist. Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben, deshalb fang ich gleich mal mit dem überschaubaren Rückblick an.

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Café Barista – Einen Americano, zwei Café Latte und einen Espresso Doppio bitte!

Café Barista

Kennt ihr diese Handyspiele, bei denen ihr in eurem Restaurant Leute auf Zeit bedienen müsst und verschiedene Gerichte oder Getränke zubereitet? Bestimmt kennt ihr die und sie haben auch eine gewisse Faszination. Schon des Öfteren gab es Versuche das Prinzip in die Brettspielwelt umzusetzen, aber so richtig ist das bisher noch keinem gelungen. Also, finde ich zumindest. Als Solospiel vielleicht, aber als Spiel für mehrere Spieler*innen eher nicht. Wobei Kitchen Rush als Echtzeitspiel da einen sehr guten Job macht. Aber Echtzeitspiele sind mir als Stoiker immer ein bisschen zu hektisch. Café Barista schickt sich nun an dieses Spielprinzip auf das Brett oder den Tisch zu holen. Ob es das schaffen kann? Zumindest versucht es optisch schon mal richtig zu punkten, denn es kommt mit niedlichen, kleinen, durchsichtigen Kaffeetassen daher in denen wir bunte Zutaten sammeln, während wir versuchen im hektischen Treiben den Überblick zu behalten. Aber Material und Optik sind ja nicht alles, auch wenn sie durchaus helfen. Das Spiel hat aber einiges mehr zu bieten.

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Auf den Wegen von Darwin – Einmal um die ganze Welt

Auf den Wegen von Darwin

Zunächst habe ich wirklich gedacht, ich hätte irgendein Darwinjubiläum verpasst, aber es gab gar keins und die Häufung der Spiele mit Darwinthema scheint nur Zufall zu sein. Wenn ich allerdings ein bisschen darüber nachdenke, scheint es fast logisch, dass nach dem Naturthema-Boom der letzten Jahre das Thema dann auch historisch abgegrast wird und da ist Charles Darwin wohl eine recht logische aber auch spannende Wahl, denn da ist schon recht viel passiert in seinem Leben. Hier geht es heute um das Darwin-Familienspiel Auf den Wegen von Darwin, dessen Titel mir irgendwie nur schwer über die Lippen kommt, ersetze ich die Wege doch gerne durch Spuren, was wohl am englischen Titel liegen dürfte, wo es die Footsteps sind. Das Spiel kommt allerdings aus Frankreich und wurde dort für den As d´Or nominiert. Unser Interesse war jedenfalls geweckt und wir haben uns das Spiel einmal angeschaut und ausprobiert. Optisch ist das Spiel auf jeden Fall eine Augenweide.

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Projekt: Die perfekte Sammlung – 2017

Nachdem es in der letzten Ausgabe des Sammlungsprojekts um das Füllhorn eines Spielejahrgangs ging, wird es wohl auch in diesem Jahr nicht minder faszinierend oder? 2016 ist wohl der mit abstand beste Jahrgang für Brettspiele den es bisher gab. Ich hatte überhaupt keine Probleme fünf Spiele zu finden, die in ihr Regalfach einziehen konnten. Da hatten wir in der Vergangenheit schon ganz andere Jahrgänge. Nein, für 2016 waren mir auf Anhieb gleich elf Titel eingefallen, die ich in mein Kallax hätte einziehen lassen. Nun also 2017. Da wird es doch ähnlich aussehen. Zumindest ist es doch nicht möglich das die Impulse des Vorjahrs hier abrupt enden? Schauen wir uns den Jahrgang an. Auch in diesem gibt es jede Mange Titel die in Frage kämen, aber ich wähle Folgende.

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Imperial Miners – Zu tief gegraben?

Imperial Miners

Nach den originalen Imperial Settlers und dem Neuansatz Empires of the North, ist dies nun schon das dritte Spiel innerhalb des Universums rund um die wuseligen und umtriebigen Völker. Den Roll & Write Ableger des ersten Spiels zähle ich jetzt mal nicht mit. Die Spiele sind schon ziemlich verschieden, obwohl sie alle ein gemeinsamer Kern verbindet. Die bisherigen Spiele mochte ich beide. Imperial Settlers gehörte sogar lange zu meinen Lieblingsspielen, kommt mittlerweile aber nur noch selten auf den Tisch. In nur vier Runden versuchen wir, aus den Karten unseres Völkerdecks ein Imperium entstehen zu lassen, dass uns mit Stolz erfüllt und aufgrund einer gut laufenden Punktemaschine auch den Sieg einfährt. Empires of the North ist da ein wenig anders. Das Deck ist viel kleiner und bietet nicht viele verschiedene Wege zum Sieg, sondern verfolgt immer eine klare Strategie, die wir möglichst effizient umsetzen müssen. Während ich diese beiden im Kennersektor einsortieren würde, kommt mit Imperial Miners nun ein deutlich seichteres Spiel daher, dass durch einen ganz anderen Ansatz daher kommt. Wir gehen unter die Erde und haben keine eigenen Decks mehr. Ob und wie gut das funktioniert, verrate ich euch in den nächsten paar Minuten.

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